Jagd

Jagdliche Daten

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Prüfungsordnung

 

Bereits in der "Geschichte" wird erwähnt, dass die Spaniels ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden. Obwohl die meisten Spaniels heute vor allem als Familienhunde gehalten werden, ist ihre jagdliche Anlage nicht zu verleugnen.
Im Ursprungsland England (und in den nordischen Ländern) werden die Spaniels vor allem zur Jagd auf Federwild verwendet. Dort müssen sie stumm sein und der Laut wird züchterisch eher unterdrückt. Auf dem Kontinent hingegen (Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien usw.) werden sie auch zur Stöberjagd eingesetzt und sollten, zur Orientierung der Schützen, spurlaut sein. Hier wurden in den letzten Jahren in jagdlichen Zuchtstätten grosse Fortschritte gemacht.
Der Stöberhund steht nicht vor. Ansonsten jedoch erledigt der Spaniel alle Arbeiten eines vielseitigen Jagdgebrauchshundes. Er arbeitet weiträumig und gründlich im Gelände sowie selbständig ohne Sichtkontakt zu seinem Führer. Sein Jagdverstand verblüfft immer wieder. Er überzeugt durch seine ausgezeichnete Nase und unbändigen Finderwillen, mit grosser Bringfreude. Er ist auch recht hart im Nehmen, so dass ihn weder Dornengerank noch dichter Unterwuchs am passionierten Stöbern hindern. Wasserfreude ist dem Spaniel angewölft und lässt ihn oft bei der Wasserjagd über sich hinauswachsen.
Am Schwarzwild verhält sich der Spaniel umsichtig und bringt sich nicht selbst in Gefahr, ein Vorteil was das Verletzungsrisiko betrifft.
Eine Schweissfährte nimmt er passioniert und mit Ausdauer an.
Für Jäger, welche die Fähigkeiten ihres Hunde unter Beweis stellen möchten, gibt es viele Möglichkeiten: die Jugend- oder Anlagenprüfung, die erweiterte Anlagenprüfung, die Gebrauchs- und die Bringtreueprüfung im Spaniel-Club. Zu erwähnen sind noch die Schlepp- und Apportierprüfung und selbstverständlich Schweissprüfungen, alles Möglichkeiten, die Hunde artgerecht zu beschäftigen. Der Spaniel arbeitet passioniert und freudig.
Der Spaniel ist darüber hinaus ein ausgesprochen liebenswürdiger Hausgenosse und Familienhund, ohne dabei seine Jagdpassion zu vergessen. Als "Zwingerhund" würde er verkümmern.
Wäre es nicht wünschenswert, wenn sich auch die Nicht-Jäger bewusst würden, was sie am Ende der Leine spazieren führen? Für welchen Zweck die Spaniels ursprünglich gezüchtet wurden und zu welchen Leistungen sie fähig sind?